Interferenzstrom Regulationstherapie (IFR)

Ich arbeite mit dem Interferenzstromgerät (IFR) von Leineweber Electronics. Dies ist ein Mittelfrequenzstrom-Gerät, welches mit einer Frequenz im Bereich von 4000Hz arbeitet. Durch 4 am Körper aufgetragene Elektroden werden 4 Stromkreise erzeugt, welche auch in der Tiefe des Gewebes wirksam sind. Wenn du dich genauer für die Wirkungsweise des IFRs interessierst, findest du weiter unten ausführlichere Informationen dazu.

Indikationen

Hier hilft die Therapie

  • Zur Entstauung (wie Lymphdrainage)
  • Als Prophylaxe bei Sehnen- /Bänderproblemen
  • Gelenks- / Sehnenentzündungen
  • Arthrose, egal in welchem Gelenk
  • Bei Lähmung / Parese zur Stimulation der Nerven und Verbesserung von Reflexen
  • Förderung der Wundheilung (auch grosse, schlecht heilende Wunden)
  • Regeneration bei Erkrankungen von Organen
  • Cushing Syndrom, Wobbler, Vestibular-Syndrom
  • Muskelentspannung nach Überlastung
  • Metallimplantate und Tumore stellen kein Problem dar
  • Das IFR dient in sämtlichen Anwendungsgebieten unterstützend zur restlichen Therapie.

Kontraindikationen

Hier darf die Therapie nicht angewandt werden

  • Fieber
  • Herzschrittmacher
  • Akute Thrombose
  • 0-5 Tage nach einer Bluttransfusion
  • Organtransplantate
  • Infektion, Erkältung, Husten: Körper wird angeregt und es kann Fieber entstehen. Dies hilft zwar bei der Heilung, der Patient braucht aber Ruhe, um das angeregte Fieber auszukurieren.
  • Trächtigkeit

IFR unter der Lupe

Um zu verstehen wie das Interferenzstromgerät von Leinenweber funktioniert, beginnen wir auf der atomaren Ebene:

Ein Atom besteht aus einem Atomkern, der von mehreren Hüllen umgeben ist. Im Kern befinden sich Protonen (positiv geladene Teilchen) und auf den umliegenden Hüllen liegen Elektronen (negativ geladene Teilchen). Sind gleich viele Protonen im Kern wie Elektronen auf den Hüllen verteilt, hat das Atom keine Ladung und bleibt einfach ein Atom. Hat ein Atom ein Proton mehr im Kern als Elektronen in den Hüllen, wird seine Ladung positiv und das Atom wird zum Kation (positiv geladenes Ion). Hat ein Atom hingegen ein Elektron mehr in den Hüllen als Protone im Kern, wird seine Ladung negativ und das Atom wird zum Anion (negativ geladenes Ion). Die negativen Anionen ziehen nun die positiven Kationen an, klauen ihnen dabei ein Elektron und sorgen so für einen Ladungsaustausch.

Bekannterweise dient Salzwasser als guter Leiter. Da alle Lebewesen zu einem Grossteil aus Salzwasser bestehen, funktioniert dieser Ladungsaustausch im Körper bzw. auf der Zellebene besonders gut:

Jedes Gewebe im Körper besteht aus unzähligen verschiedenen Zellen. Egal ob es nun Hautzellen, Nervenzellen, Leberzellen oder Haarzellen sind, alle haben eines gemeinsam: Sie liegen dicht nebeneinander und bilden einen Zellverbund. Dabei sind sie umgeben vom Zwischenzellraum, sodass sich die Zellmembrane (Zellwände) nicht gegenseitig berühren. Sowohl der Zwischenzellraum wie auch die Zellen selbst sind mit Salzwasser gefüllt. Darin schwimmen die oben beschriebenen Ionen (Kationen und Anionen), mit welchen die Zellen untereinander kommunizieren. Es herrschen unterschiedliche Ladungsverhältnisse im Inneren und Äusseren einer Zelle: Innen negativ, aussen positiv.

Durch den Austausch von Ionen aus dem Zellinneren mit Ionen aus dem Zellzwischenraum entsteht eine Spannung in der Zellmembran. Man spricht dabei vom Membranpotential.

Ist die Zelle beziehungsweise der Zellverbund gesund, weist die Zellmembran ein eher niedriges Membranpotential auf, sodass ein guter Austausch zwischen den Zellen gewährleistet ist. Liegt nun aber eine Verletzung vor (Wunde / Bruch / …), verändert sich die Zellspannung in diesem Gebiet. Das heisst, es entsteht ein Missverhältnis von Anionen und Kationen. Diese Verletzung beeinflusst auch die Zellspannung im umliegenden Gewebe negativ. Dabei kann sich das Membranpotenzial entweder erhöhen oder herabsetzen.

Und genau dort setzt das IFR an: Sobald der Mittelfrequenzstrom durch das geschädigte Gewebe fliesst, werden dem Gewebe Elektronen zugeführt. Die Ionen können reaktiviert und somit das Gewebe regeneriert werden.

Was passiert nun genau in den verschiedenen Zelltypen?

Durch das IFR wird an den Nervenzellen und Muskelzellen das Membranpotential normalisiert, sodass die Zellen untereinander wieder problemlos kommunizieren können. Dadurch wird der Stoffwechsel reguliert und die Zellen können ihre Arbeit wieder optimal ausführen. Durch den frisch angekurbelten Stoffwechsel werden Schmerzsubstanzen, die sich im zuvor geschädigten Gewebe eingelagert haben, mobilisiert und mit dem Lymphsystem, welches durch das IFR ebenso angeregt wird, abtransportiert.

Wieso kann das IFR auch bei Tumoren bedenkenlos eingesetzt werden?

Tumore weisen eine erheblich abgesunkene Membranspannung gegenüber gesunden Zellen auf. Somit ist die Kommunikation unter den Zellen kaum möglich und die regulierenden elektrischen Impulse des IFRs zeigen keine Wirkung. Allerdings kann das IFR aber leider nicht helfen, tumorbefallenes Gewebe zu heilen.

Wieso kann das IFR auch bei Metallimplantaten eingesetzt werden?

Wegen der starken Leitfähigkeit von Metall kann es bei Niederfrequenzstrom-Therapien wie beispielsweise TENS zu einer Elektrolyse kommen, welche zu Verätzungen an den Implantaten führen kann. Diese Verätzungen schädigen auch das umliegende Gewebe.

Dies ist bei Mittelfrequenzstrom-Geräten auf Grund der 8000 Richtungswechsel pro Sekunde an Metallimplantaten nicht möglich. Somit kann die IFR bedenkenlos bei Implantaten eingesetzt werden.