FAQ

Physiotherapie für Vierbeiner?
Braucht mein Tier sowas überhaupt?

Physiotherapie  für Tiere, das gibt es?

Ja, tatsächlich.  :-)

Auch Tiere können sich im Laufe ihres Lebens Erkrankungen in ihrem Bewegungsapparat zuziehen. Das können Blockaden oder Verspannungen sein, sowie Verletzungen durch Unfälle. Manche Rassen sind auf Grund ihres Körperbaus oder züchtungsbedingt auch anfällig auf degenerative Erkrankungen, wie z. B. Hüftdysplasie, Ellbogendysplasie, Arthrose, Bänderrisse, Chondrodystrophie, etc. Auch neurologische Erkrankungen können auftreten, wie etwa Bandscheibenvorfälle, Degenerative Myelopathie, das Vestibularsyndrom, das Cauda Equina Kompressions-Syndrom oder andere. All diese und andere Erkrankungen haben zur Folge, dass sich das Tier nicht mehr schmerzfrei bewegen kann und seine Lebensqualität abnimmt.

Nach einem offensichtlichen Problem, wie nach einem Unfall oder Bandscheibenvorfall ist eine Behandlung naheliegend. Doch ist es nötig, mit meinem Tier wegen Verspannungen oder Lahmheit gleich in die Physiotherapie zu gehen?

Auf jeden Fall ist es sinnvoll! Es können weiterführende Probleme entstehen: Schonhaltungen manifestieren sich, die zu Fehlbelastungen führen. Diese wiederum fördern einerseits Muskelschwund auf der entlasteten Gliedmasse und führen zu Überlastung anderer Muskelpartien. Ein unphysiologisches Gangbild entsteht, was wiederum die Stellung der Gelenksflächen zueinander beeinflusst. Arthrose, Bandscheibenvorfälle und neurologische Probleme können die Langzeitfolgen sein. Vorbeugen ist also besser als Heilen.


Diese ersten Anzeichen eines solchen Verlaufs zu erkennen oder einzugreifen, wenn der Prozess bereits begonnen hat, ist meine Aufgabe:

Der Wiederaufbau und Erhalt der Bewegungsfähigkeit deines Tieres.

Braucht mein Tier Physio?

Mögliche orthopädische Anzeichen:
  • Lahmt, humpelt oder hüpft dein Tier?
  • Springt es nicht mehr gerne ins Auto?
  • Hat es Mühe beim Treppen hoch- oder runter steigen?
  • Juckt es sich häufig an der gleichen Stelle?
  • Ist es berührungsempfindlich?
  • Ist es ängstlicher oder aggressiver als früher?
  • Vermeidet es gewisse Positionen? (Sitz/Platz)
  • Zeigt es Anzeichen von Schmerzen, z. B beim oder nach dem Aufstehen?
  • Streckt es sich vermehrt oder gar nicht mehr?
  • Hat es weniger Freude an der Bewegung und ist in letzter Zeit «alt geworden»?
    (Auch ein altes Tier bewegt sich gerne, wenn es keine Schmerzen hat.)
  • Rücken: Bilden sich entlang der Wirbelsäule auf dem Fell neue Wirbel,
    wird die Haut schuppig oder sind manche Stellen sind wärmer als andere?
Diagnosen / Operationen  / Fitness & Prophylaxe:
  • Steht eine Operation an?
    Baut dein Tier zuvor Muskeln auf, verläuft die Genesung i.d.R. besser.
  • Hatte es eine OP und muss wieder Muskeln, Gespür, Balance und Reflexe aufbauen?
  • Sammelt sich bei deinem Tier im Bereich einer OP-Narbe Wasser an oder hat es eine schlecht heilende Wunde oder verklebte Narbe?
  • Leidet es unter einer Wasserrute?
  • Hat es eine Hüftdysplasie, Ellbogendysplasie, Bänder- oder Sehnenriss (z. B Kreuzbandriss, Bizeps-Sehnenriss), eine Gelenksluxation (z. B Hüfte, Kniescheibe), Spondylosen, Chondrodystrophie oder ein Cauda-Equina Kompressions-Syndrom?
  • Willst du mit deinem Tier quality time verbringen und mittels Fitness Muskeln aufbauen?
  • Soll es ein paar Kilos loswerden?
  • Leiden in deinem Wurf Welpen unter dem Schwimmersyndrom?
  • Willst du sich einschleichende Probleme frühzeitig erkennen und vorbeugen, sodass dein Tier auch im höheren Alter möglichst beschwerdefrei unterwegs ist?
Mögliche neurologische Anzeichen:
  • Schleift dein Tier beim Gehen die Zehen bei einer / mehreren Pfoten?
  • Ist es wackelig auf den Beinen und wirkt unkoordiniert?
  • Läuft es im Kreis / einer Wand entlang?
  • Hält es den Kopf schief?
  • Setzt es seine Füsse beim Gehen nicht auf den Ballen, sondern auf der Zehen-Oberseite auf? (Überköten)
  • Ist dein Tier auf einmal gelähmt?

Grundsätzlich ist bei den neurologischen Anzeichen erst mal ein Tierarzt die richtige Ansprechperson.

Doch hilft Physiotherapie bei der Prävention von Gebrechen, bei der Genesung und bei der Verminderung von Symptomen und Schmerzen und trägt somit zu einem körperlichen und geistigen Wohlbefinden deines Tieres bei.