Dorntherapie

Diese Therapieform widmet sich hauptsächlich den Strukturen im Bereich der Wirbelsäule. Dazu gehören jedoch auch der Kiefer, die Rippen, welche durch Gelenke zwischen den Wirbelkörpern befestigt sind und auch der Beckenbereich mit dem Iliosakralgelenk (Gelenk zwischen dem Kreuzbein und den Darmbeinschaufeln).


Wo zwei Knochen aufeinandertreffen, bilden sie ein echtes Gelenk. Dieses ist nebst der Kapsel von Bändern, Muskulatur und Sehnen umgeben, welche gemeinsam für die Stabilität und die Beweglichkeit des Gelenkes sorgen.


Durch Fehlbelastungen, Schonhaltungen oder Traumata (also z. B ein Schlag) können Muskeln verspannen. Dies hat zur Folge, dass sie nicht mehr schmerzfrei beweglich sind oder sogar eine Bewegungseinschränkung erfahren. Auf Gelenksebene bedeutet dies, dass die Gelenksflächen nicht mehr frei zueinander verschiebbar sind oder sie durch den Fehlzug der Muskulatur sogar eine Schiefhaltung zueinander entwickeln. Es wird von einer Blockade gesprochen. Diese zieht eine Fehlstellung in der umliegenden Muskulatur mit sich, welche sich auch negativ auf die Statik des restlichen Körpers auswirkt.

Hier setzt die Dorntherapie an: Das Ziel ist es, die Blockaden durch sanfte Mobilisation zu lösen, die Gelenkspartner wieder in die richtige Stellung zueinander zu bringen und den physiologischen Bewegungsspielraum wieder herzustellen.

Besonders im Bereich der Wirbelsäule haben solche Blockaden nicht nur Einfluss auf die umliegende Muskulatur, sondern auch auf die zwischen den Wirbeln austretenden Spinalnerven. Diese sind u. A. für die nervale Versorgung der Muskeln, Rezeptoren im Bereich der Bänder, Sehnen und der Haut, aber auch der Organe verantwortlich. Zudem sind die Organe über Bänder aus Faszien an den Wirbeln befestigt. Durch Blockaden kann diese Aufhängung gestört sein, was eine Einschränkung der Organfunktion zur Folge haben kann.

Somit können durch Wirbelblockaden beim Hund Symptome auftreten, welche zunächst nicht mit der Wirbelsäule in Verbindung gebracht werden. (Verhaltensänderung durch Schmerzen, Fressunlust, Erkrankungen der Organe, u. A.)

Erfahrungsgemäss schleichen sich solche Wirbelsäulenblockaden bei Hunden oft und gerne ein. Sie können bei gezieltem Beobachten vom Hundehalter in Form von Fellwirbeln, Wärme oder schuppigen Fell selbst entdeckt werden. Werden sie frühzeitig erkannt und behoben, können Folgeerscheinungen vermieden werden.